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Was ist ISO-konforme Usability?

Wer Usability professionell umsetzt, orientiert sich oft an den Vorgaben der ISO 9241. Doch was bedeutet „ISO-konform“ konkret – und warum ist das relevant?

Definition

ISO-konforme Usability bedeutet, dass die Gestaltung und Bewertung eines interaktiven Systems den Prinzipien und Vorgaben der relevanten Normteile der ISO 9241 folgt – insbesondere Teil 11, 110 und 210.


Welche Normen sind relevant?

Die drei zentralen Grundlagen für ISO-konforme Usability sind:

Diese Normen sind international anerkannt und bieten sowohl Begriffsdefinitionen als auch praktische Handlungsempfehlungen.


Kriterien aus ISO 9241-11

Um als „gebrauchstauglich“ zu gelten, muss ein System:

nutzbar sein – in einem konkret definierten Nutzungskontext.

Wichtig

Usability ist immer kontextabhängig – ein Produkt kann in einem anderen Nutzungskontext weniger gebrauchstauglich sein.


Prinzipien aus ISO 9241-110

Die Interaktion sollte zudem folgenden Gestaltungsprinzipien folgen:

Diese gelten als Grundlage für heuristische Evaluationen und Designentscheidungen.


Prozessmodell aus ISO 9241-210

Für die Entwicklung ist ein benutzerzentrierter Prozess entscheidend:

  1. Kontext verstehen
  2. Nutzungsszenarien definieren
  3. Gestaltungslösungen entwickeln
  4. Evaluation mit Nutzer:innen durchführen
  5. Iteration

Dieser Prozess ist verpflichtend für ein ISO-konformes Vorgehen.


Warum ist ISO-Konformität wichtig?

Merksatz

ISO-konforme Usability ist kein Versprechen – sie ist ein methodisch begründeter Nachweis guter Gestaltung.


Fazit

„ISO-konforme Usability“ bedeutet, dass interaktive Systeme messbar, nachvollziehbar und kontextsensitiv gestaltet und bewertet werden – auf Basis anerkannter internationaler Normen. Für UX-Professionals, Teams und Organisationen ist sie ein wesentliches Qualitätsmerkmal.