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Mentale Modelle in der HCI

Mentale Modelle sind innere Repräsentationen, mit denen Nutzer:innen Systeme verstehen, vorhersagen und bedienen. Sie spielen eine zentrale Rolle in der Human-Computer Interaction (HCI).

Definition

Ein mentales Modell ist eine vereinfachte, subjektive Vorstellung darüber, wie ein System funktioniert. Es beeinflusst, wie Personen mit diesem System interagieren.


Warum mentale Modelle wichtig sind

Mentale Modelle ermöglichen es Nutzer:innen:

Fehlerhafte oder unvollständige Modelle führen hingegen zu Missverständnissen, Fehlnutzung oder Frustration.


Mentale Modelle vs. Systemmodelle

PerspektiveInhalt
SystemmodellWie das System tatsächlich technisch funktioniert
Mentales ModellWie Nutzer:innen glauben, dass es funktioniert
Designer-ModellWie Entwickler:innen denken, dass das System verstanden wird

Beispiel

Wenn ein Papierkorb-Symbol Dateien „löscht“, gehen viele Nutzer:innen davon aus, dass die Datei weg ist – obwohl sie nur verschoben wird. Das mentale Modell stimmt nicht mit dem Systemmodell überein.


Gestaltung im Einklang mit mentalen Modellen

Ein gutes User Interface unterstützt mentale Modelle durch:


Forschungsmethoden zur Analyse mentaler Modelle


Fazit

Mentale Modelle sind zentrale kognitive Strukturen in der Mensch-Computer-Interaktion.
UX-Design sollte diese Modelle erkennen, respektieren und gezielt unterstützen – für ein intuitives, effektives Nutzungserlebnis.

Merksatz

Systeme sollten sich an das mentale Modell der Nutzer:innen anpassen – nicht umgekehrt.